Die Craniosacrale Osteopathie, Psychodynamik und Prä- und Perinatale Körpertherapie ist für mich das allumfassende Herzstück meiner therapeutischen Arbeit. Hierbei bin ich zum großen Teil von meinen Ray Castellino Ausbildungen beeinflußt.
Ein sanfter Weg zu mehr Sicherheit, Vertrauen und Wahlfreiheit über die Körpertherapie
Die Zeit unserer Anfänge, wenn wir im Bauch unserer Mutter entstehen und die erste Zeit nach unserer Geburt beeinflußt grundlegend alle Beziehungen unserer Körperzellen (Epigenetik) miteinander und unser körperliches, existenzielles ICH.
Während wir im Bauch unserer Mutter wachsen, entsteht unser Beziehungsmuster zu uns selbst- zum ICH, zum DU- Mutter und Vater und zum WIR- Familie, Umfeld. Unser Körper ist ein Resonanzboden und Speichermedium für alles, was wir erleben. Während wir uns entwickeln, ist dieser Resonanzkörper am fragilsten, die In- form- ation prägt uns am tiefsten.
Unser Körpergedächtnis merkt sich jede Form von Verbindung aus dieser Lebensphase, außerhalb unserer bewußten Erinnerung (Implizites Körpergedächtnis). Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch keine Sprache und Worte. Alles was wir in dieser Zeit erleben, erzählt unser Körper ein Leben lang in der Art wie er sich bewegt und hält oder in einer chronischen Erkrankung feststeckt. Manchmal sogar ohne medizinischer Möglichkeit eines exakten Nachweises, wie zum Beispiel bei Schmerzsyndromen, Bournout oder Bruxismus (Zähneknirschen). Wir fühlen uns unsicher und gestresst, wenn wir mit anderen Menschen in Kontakt gehen müssen und gleichzeitig leiden wir unter Einsamkeit. Dies alles könnte ein #Entwicklungstrauma aus unserer frühen Zeit sein.
In dieser Pränatalen Zeit entsteht unsere Lebenskraft und unsere Fähigkeit zu Vertrauen, zu Resilienz, zu der Fähigkeit in Verbindung zu gehen, unsere Ressourcen und zu unserer Elastizität mit Traumen körperlicher und seelischer Natur umzugehen.
Der Dialog aus Craniosakraler und Prä- und perinataler Körpertherapie
Mit der Craniosacralen Therapie, gemeinsam mit den neusten Erkenntnissen aus der Pränatalen Körpertherapie gibt es eine Chance diese frühsten Verletzungen zu erkennen und langsam zu heilen. Ein bedingungsloses JA zu uns selbst kann entstehen. Wir können mit der Prä- und Perinatalen Körpertherapie an diese ganz frühen In- form-ationen anknüpfen, weil der Körper dies erzählt und auch erzählen möchte und in mir als Therapeuten ein sicheres Gegenüber finden kann
Durch sanftes in Dialog gehen mit Berührung, Bewegung und Gespräch werden Beziehungsmuster unserer Organe, Knochen, Muskeln, Faszien untereinander, aber auch wie wir mit Menschen kommunizieren- unsere Emotionen klar. Mit der pränatalen Körpertherapie wenden wir uns der in uns wohnenden Gesundheit und unserem Heilsein zu. Traumatische Erlebnisse, die zu einer Art Fragmentierung geführt haben, werden neu einordenbar und integrierbar. Mit der Pränatalen Therapie kann eine Art „RESET Taste“ gedrückt werden und wir können uns neu sortieren, körperlich organisieren und Beziehungen zu uns und anderen neu gestalten. Wir begegnen unserer ureigenen Essenz und verstehen manche unserer körperlichen Beschwerden und unsere Haltung in Beziehung zu uns und anderen leichter.
Bewegung und Pausen, die uns heilen
Manchmal möchte der Körper nur seine Geschichte erzählen, herausbewegen. Dabei möchte er gesehen und gehört werden. Ausatmen. Ganz werden. Nicht allein sein- wählen dürfen. Dies reguliert unser Autonomes Nervensystem.
Aus meiner Erfahrung mit Schwangeren, Babys und Sterbenden, weiß ich, dass uns Menschen diese Erlebnisse aus dieser frühen Zeit unser ganzes Leben lang, wie unser Atem begleiten. Die Selbstermächtigung, die wir in der verbal achtsamen, körperlichen Aufarbeitung mit den Erlebnissen aus Schwangerschaft, Geburt und erster Lebenszeit erfahren können, trägt ein Leben lang.
Bei einer chronischen Schmerzsymptomatik oder Fatigue Syndrom, bei dem bisher Therapie Erfolge ausgeblieben sind, kann es sich sehr lohnen mit pränataler Körpertherapie zu arbeiten. Alles was in Beziehung und Bewegung tritt, kann heilen.
Wissenswertes zu Terminen
Mehr Informationen für Workshop / Womb Surround und Einzelarbeit
Meine Prozessworkshops zur Integration von frühen Erlebnissen dürfen Womb Surround nach Ray Castellino genannt werden, da ich das gesamte Castellino Training durchlaufen habe, graduiert bin und mich in kontinuierlicher Supervision und weiteren Assistenzen im Castellino Training befinde. Außerdem habe ich bei vielen weltweit agierenden Trainern für den Bereich prä- und perinatale Trauma Körperarbeit weitere Weiterbildungen und Ausbildungen besucht.
Mehr Informationen für Workshop und Einzelarbeit finden Sie in meinem Flyer
Für prä- und perinatale Prozessarbeit, Womb surrounds oder Workshop Termine zur Integration von Erlebnissen aus Schwangerschaft und Geburt, wenden Sie sich bitte direkt an mich. Es finden mehrmals jährlich Workshops statt, bei denen ich Assistenz oder Facilitator bin. Die Information oder Anmeldung kann dann direkt über mich stattfinden. Schauen Sie dazu auch gerne auf meinem Instagram Account vorbei. Da Workshops schon von meinen eigenen Klienten vorab gefüllt sein können und deshalb garnicht mehr ausgeschrieben werden, lohnt es sich einfach zur Anfrage mit mir in Kontakt zu treten.
Alles was in BEZIEHUNG UND BEWEGUNG tritt, kann heilen.
Diese Therapie kann teilweise auch in Form von Telereha/ Skype stattfinden. Sie ist keine allgemeine Kassenleistung, manche private Zusatzversicherungen übernehmen Craniosacrale Osteopathie.
Leitgedanken und Prinzipien zur Integration von prä- und perinatalen Erlebnissen
angelehnt an die Arbeit mit unseren frühen Erlebnissen in Schwangerschaft und Geburt von Ray Castellino
Castellino hat diese Leitgedanken während seiner Arbeit mit Babys, Erwachsenen und ganzen Familien über Jahre hinweg mit seinen Weggefährten und Weggefährtinnen entwickelt.
Diese Leitgedanken haben eine große Wirkung auf unser Gefühl von Sicherheit, Verbunden sein und in Beziehung sein. Sie unterstützen dadurch unsere Fähigkeit zu Resilienz und uns selbst tief zu spüren.
Willkommen- sein
Jeder Mensch möchte so wie er und sie ist, wie er denkt und fühlt, willkommen sein. Ein Baby startet mit einem großen mutigen Willkommen in sein Leben. Diesem kann man am leichtesten mit einem Willkommen begegnet werden. Ganz willkommen geheißen zu werden, mit unserer eigenen Geschichte und Erfahrung und mit unseren eigenen Erlebnissen, ist eine große Aufgabe. Jeder Mensch hat das Recht gesehen und gehört zu werden.
Gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit
Jede Person wird in ihren Bedürfnissen, in ihrem Dasein und Anliegen ernst genommen. Gleichzeitig gehen alle mit den Bedürfnissen und Anliegen gleichwertig, achtsam und respektvoll um. Dann ist eine gute Zusammenarbeit leichter möglich.
Wahlmöglichkeit
Jede Person hat die Möglichkeit der Wahl, so dass es sich für sie stimmig anfühlt. Es kann ein Ja oder ein Nein als Antwort geben.
Ein Nein ist wichtig und möchte gehört werden. Ein Nein bedeutet ein Ja zu mir. Ein Nein aussprechen zu dürfen, ist oft nicht so leicht, hilft aber bei der Gegenseitigen Zusammenarbeit. Ein Nein, das von allen gesehen und getragen wird, kann sich dann auch manchmal in ein Ja verwandeln, weil eine Notwendigkeit- z.B. Kaiserschnitt, beim Wunsch einer Spontangeburt oder das Aufstellen einer Grenze erst mal als notwendig erkannt wird. Das Nein ist von allen gesehen worden und wird dadurch auch geachtet. Dadurch kann Wandlung zu einem Ja möglich sein.
Häufiger, kurzer Augenkontakt
Alle paar Minuten mit den Menschen der Gruppe, den Familienmitgliedern, dem Partner, dem Kind Blickkontakt aufzunehmen, stärkt das Gefühl von Verbundenheit und gesehen werden. Dies reguliert unser Nervensystem und führt zu mehr gemeinsamer Entspannung und dem Gefühl von Zugehörigkeit.
Körperliche Kontaktaufnahme
Wenn ich den Impuls habe, jemanden zu berühren, nehme ich zuerst Augenkontakt auf und frage nach, ob ich in Berührung gehen darf. In der Berührung bin ich wie ein Gast, der eingeladen wird. Ich verabschiede mich auch bewusst mit Auflösen der Berührung und lösen des Blickkontakts. Berührung kann heilsam sein, wenn traumatische Gefühle hochkommen und fühlen sich oft an Füßen oder Händen oder unterem Rücken gut an, wenn sie achtsam sind.
Selbstfürsorge
Jeder sorgt gut für sich mit allem, was er braucht, um entspannt anwesend, präsent und da sein zu können. Falls er z. B. auf die Toilette muss, gibt er das davor kurz zur Kenntnis und teilt auch kurz mit, dass er wieder da ist. Gute Selbstfürsorge stärkt die ganze Gruppe und entlastet.
Pausen und Selbstregulation
Mit Pausen kann man gut für sich sorgen und unterstützt die Selbstregulation. Gut regulierte Eltern unterstützen automatisch ihre Kinder. Eltern sind immer ein Rollenmodell und sogar mehr körperlich als uns bewusst ist. Das Baby spürt uns mehr körperlich, als es direkt die Worte selbst versteht.
Wenn jemand merkt, dass er abwesend, verwirrt oder angestrengt wird, dann kann er durch ein Handzeichen oder das Wort Pause/ Halt, um eine Pause bitten. Diese Pause halten dann alle ein, bis der Fragende sagt, dass er jetzt wieder im JETZT ist und es weiter gehen kann. Eine Pause unterstützt das Nervensystem der ganzen Gruppe und führt zu Sicherheit jedes Einzelnen.
Vertraulichkeit
Alles, was in einer Sitzung, eines Paargesprächs, Eltern- Kind Erlebnisses gesprochen und erfahren wird, bleibt vertraulich und darf nur mit der ausdrücklichen Erlaubnis des anderen Teilnehmers/ Kindes an Dritte weitergegeben werden.
In einer Besprechung und Integration von einem gemeinsamen Erlebnis, ist es sehr gut, sich in Ich-Aussagen zu üben. Den ersten beiden Leitgedanken von Willkommen sein und gegenseitiger Unterstützung und Zusammenarbeit besonders zu üben und diese zu vertiefen, lohnt sich. Wir sind oft nicht gewohnt, wirklich aus unserem tiefen Erleben über unser Empfinden zu einer Situation zu sprechen. Es fällt uns oft leichter über jemand zu sprechen. Über meine Gefühle zu sprechen, schafft Verbindung.
Reparatur, wenn wir merken, dass etwas schiefgelaufen ist, unrecht war, jemand nicht gesehen und gehört wurde, keine Wahl hatte, dann kann man es durch Mitgefühl in der Gegenwart und heutiges bezeugen, aus dem Dunkel holen und heute mit dem Reparieren beginnen.
Leitgedanken zusammengefasst und adaptiert nach meinen Ausbildungen und Weiterbildungen bei Ray Castellino. Mary Jackson, Charisse Basquin, Tara Blasco, Domenique Degranges, Matthew Appleton, Mechthild Felkel, Stefan Hausner und vielen mehr. Copyright Annette Kux 2024
Workshop mit Mary Jackson 2025
- 13.-14. September 2025 in Zagreb
- Workshopsprache Englisch
- Dieser Workshop befasst sich mit der prä- und perinatalen somatischen Psychologie und vermittelt Fachleuten und Eltern ein Verständnis dafür, wie die Geburt klinische Entscheidungen, Vorurteile, Emotionen, Bindungen, Beziehungen, Erziehung und mehr beeinflusst.
- Nach diesem zweitägigen Workshop gewinnen Sie ein tieferes Verständnis der Geburt, ein tieferes Gefühl von Frieden in Bezug auf Ihre eigenen Erfahrungen und erhalten Werkzeuge für Ihre Praxis, um Traumata für alle zu reduzieren.
- Dieser Kurs richtet sich an ein breites Spektrum von Praktikern, darunter Psychologen, Psychotherapeuten, Berater, Hebammen, Doulas, Geburtsvorbereiter, Krankenpfleger, Ärzte, Stillberater, Physiotherapeuten, Osteopathen, Craniosacral- und andere Körpertherapeuten, Säuglingsmassagetherapeuten, Regel- und Sonderschullehrer, pädagogische Rehabilitatoren, Logopäden und alle, die mit Familien im gebärfähigen Alter und mit Familien mit kleinen Kindern oder Erwachsenen arbeiten, die prä- und perinatale traumatische Prägungen verarbeiten möchten.
- Mehr Informationen finden sie online